Bericht zur Pressekonferenz vom 9.12.2019 der ersten Bürgerliste für Kottingbrunn. Abgehalten in Kottingbrunn, im Restaurant Löwenkopf, Waldmannsgasse 1a. Unter der Leitung des Obmannes Ing. Horst G. Enenkel
Wer sind wir:
Wir sind die erste Bürgerliste welche in Kottingbrunn gegründet wurde. Dies war 1989. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 21.08.1990 mit der ZVR-Zahl 301074755.
Gründungsmitglieder waren:
- Inge Weiss, lange Gemeindesekretärin, später 8 Jahre Bürgermeisterin,
- Helmut Rabacher, dessen Großvater Franz Rabacher Sen. von 1925 bis 1929 ehrenamtlicher Bürgermeister war,
- Helmuth Himmer, ebenfalls ein gebürtiger Kottingbrunner.
Bei der Verleihung der Ehrenbürgerschaft wurde des Öfteren angeführt nach welchem Motto Inge Weiss lebte: „Frage nicht was die Gemeinde für dich tun kann, frage dich was du für die Gemeinde tun kannst!“
Nach diesem Motto arbeiten wir bei der Ersten Bürgerliste für Kottingbrunn.
Im Laufe der Jahre haben sich einige Gruppen abgespalten. Einigen Personen war es wichtiger selbst vorne zu stehen als die Gruppe um Inge zu unterstützen. Eine Gruppe hat es durch einen Trick geschafft ihren Verein bei der Vereinsbehörde mit einem Namen eintragen zu lassen, welche mit unserem leicht zu verwechseln ist. Dabei wurden wie bei uns die Worte Bürgerliste und Kottingbrunn verwendet. Diese sind bitte nicht mit uns der Ersten Bürgerliste für Kottingbrunn zu verwechseln.
Kandidatur:
Wir geben bekannt, dass wir bei der Gemeinderatswahl am 26. Jänner 2020 antreten werden.
Spitzenkandidat wird Helmuth Himmer sein. Die ersten Sitzungen der Bürgerliste haben in seiner Werkstatt stattgefunden. Seit 30 Jahren ist er in Dienst der Mitmenschen. Helmuth Himmer möchte gerne weiterhin ein Bürgervertreter sein, für die Bevölkerung! Er besitzt Durchhaltevermögen und Konsequenz.
Andrea Enenkel wird sich um die Themen Kinderbetreuung, Familien stärken, Wert der Mutter (Eltern) / Großeltern kümmern.
Umwelt: Zu diesem Thema muss heutzutage ein Kommentar abgegeben werden: Generell eine weltweite Angelegenheit, nur wenig ist lokal sinnvoll möglich. Die 110kV-Freileitung ist so ein Thema, welches lokale Auswirkungen hat und uns, die Kottingbrunner Bürger, betrifft.
Priorität von Horst Enenkel: Gesundheit hat Vorrang gegenüber wirtschaftlichen Interessen
Anlass 5. Jahrestag
Heute vor 5 Jahren (09.12.2014) wurde im Gemeinderat ein historischer Antrag eingebracht und einstimmig angenommen.
Obwohl das Restaurant Löwenkopf seit einigen Wochen am Montag geschlossen hat, haben sie für uns anlässlich dieses Jahrestages und der Pressekonferenz extra geöffnet. Herzlichen Dank dafür.
Der Antrag auf „Entziehung der Bewilligung für die Errichtung und den Betrieb der 110kV-Leitung durch Kottingbrunn“ wurde verlesen, sowie auch die Stellungnahme des Arztes. Der Antrag stützt sich auf den Messbericht von Dr.-lng. Dietrich Moldan, sowie der umwelthygienischen und medizinischen Bewertung von ao. Univ.-Prof. Dr. Michael Kundi und Assoz.Prof. DI Dr. Hans-Peter Hutter des Institutes für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien. Daraus ergibt sich aus gesundheitlichen Gründen die Empfehlung die 110kV-Leitung dem Stand der Technik entsprechend unter die Erde zu verlegen. Nicht Kottingbrunn (weder Bürger noch Gemeindeleitung) haben für eine Trassenführung Pläne zu machen. Verantwortlich ist der Betreiber, durch welchen Schaden entsteht, einen Weg zu finden wie der Schaden verhindert werden kann! Die Verlegung als Freileitung hat für die Elektro-Unternehmen Vorteile. (z.B. kostengünstiger, Servitute, Enteignungen, Vermietung der Masten für Mobilfunk-Antennen, …)
Die Nachteile haben Anrainer und Verbraucher zu tragen: am 13. November gab es wegen starkem Schneefall und Baum-Stürzen viele Stromausfällen. Die Strom-Versorger konnten ihren Versorgungsauftrag nicht erfüllen. In Indien gab es 40 Tote, weil durch Freileitungen in einem Werk durch Kurzschluss Feuer ausbrach und die Arbeiter nicht aus dem Haus fliehen konnten. Diese Umstände bezeugen, dass die Strom-Versorger unternehmens-verantwortungslos agieren. Kein anderes Versorgungs- oder Entsorgungsunternehmen verlegt Freileitungen (Gas, Wasser, Kanal)
Verantwortung:
Wer trägt die Verantwortung für die passierten Fehler?
- Die „Häusel-Bauer“, weil sie unter der Leitung gebaut haben? (welchen Wissensstand gab es damals?)
- Das Bauamt der Gemeinde, weil sie Baugenehmigungen unter der existierenden Leitung genehmigt haben?
- Die Wr. Netze, weil sie keinen Einspruch gegen die Bebauung unter der Leitung erhoben haben?
Die Lösung:
Für Fehler aus der Vergangenheit, und den daraus resultierenden Problemen in der Gegenwart, sind Lösungen für die Zukunft zu finden!
Prioritäten: Theorie <> Praxis
Die Gesundheit hat Vorrang gegenüber wirtschaftlichen Interessen
CHARTA DER GRUNDRECHTE DER EUROPÄISCHEN UNION
http://europarl.europa.eu/charter/pdf/text_de.pdf
Artikel 3 Recht auf Unversehrtheit
(1) Jede Person hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.
Die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner schreibt im Selbsthilfegruppen-Verzeichnis 2019: „Das Bundesland Niederösterreich stellt die Gesundheit und das Gesundheitswesen seit vielen Jahren in den Mittelpunkt seiner Bemühungen. Im Landesbudget werden rund die Hälfte aller Mittel in die Bereiche Gesundheit und Pflege investiert.“
Was sind diese Bekenntnisse von höherer Stelle wert?
Seit 5 Jahren gibt es keinen bemerkbaren Fortschritt was die Verlegung der 110kV-Leitung unter die Erde betrifft. Schreiben von Bearbeitern in der Landesregierung argumentieren mit möglichster Schonung der Wirtschaft und lassen eine Bedrohung der Aktivisten erkennen.
Diskussion:
Wie nicht anders zu erwarten war gab es in der Diskussion einige, welche auf ihre berufliche Erfahrung im Bereich Elektrotechnik hinwiesen. Nach Lippenbekenntnissen zur Erdverkabelung gab es eine Reiche von verwirrenden Informationen und Problemen mit dem Ziel der Verunsicherung.
Warum sollte etwas, was wo anders funktioniert und praktiziert wird, in Kottingbrunn nicht funktionieren?
In der Schweiz werden seit 2014 keine Freileitungen mehr verlegt. Erdkabel sind unwesentlich teurer. Laut Werkstattblatt 3/2019 werden in der Schweiz Erdkabel auch dann verlegt wenn sie um 100% teurer sind, in Deutschland selbst bei Mehrkosten von 175%.